Geld zu verschenken, ist etwas Schönes. Aber egal, wie großzügig wir uns fühlen, wir möchten in jedem Fall sicherstellen, dass unser Geld am richtigen Ort ankommt. Doch Fehler passieren manchmal. Du hast Dein Geld versehentlich an einen falschen Zielort überwiesen oder den falschen Betrag gesendet? Oder stimmt die Summe nicht, die bei Deinem Empfänger ankommt, obwohl Du den richtigen Betrag überwiesen hast? Gut, dass es häufig möglich ist, Deine Online-Überweisung zurückzuholen.
Wir erklären Dir, wie Du in vielen Fällen Deine Überweisung zurückbuchen kannst und welche Dinge Du dabei beachten solltest.
Wann kann man eine Überweisung zurückholen?
Es gibt viele Gründe dafür, eine Überweisung rückgängig machen zu wollen. Der häufigste ist eine falsch angegebene Überweisungsnummer.
Weitere mögliche Gründe, die das Zurückholen einer Überweisung erfordern sind:
- Überweisung des falschen Betrags
- Die Überweisung wurde versehentlich erneut ausgeführt
- Eingabe einer ungültigen IBAN
- Betrugsbedenken
Je nach Art des Fehlers gibt es unterschiedliche Prozesse, um das Geld von Deiner Online-Überweisung zurückzuerhalten. Und es gibt Wege, um von vorneherein zu vermeiden, dass das Zurückholen von Überweisungen notwendig wird.
Wann werden Überweisungen automatisch zurückgebucht?
Überweisungen mit ungültigen Empfängerangaben werden in der Regel automatisch zurückgewiesen. Das kann eine IBAN oder BIC sein, die nicht mit einem existierenden Bankkonto verbunden ist. Das Geld sollte dann auf Dein Bankkonto rückerstattet werden. Du erhältst dann normalerweise eine Fehlermeldung und brauchst keine weiteren Schritte vornehmen.
Dies geschieht jedoch nur dann, wenn die von Dir angegebenen Details nicht existieren. Solltest Du merken, dass die eingegebenen Kontodaten nicht stimmen, das Geld aber abgebucht wurde, solltest Du schnell handeln und das Zurückbuchen Deiner Überweisung beantragen. Um eine solche Situation zu vermeiden, überprüfe die Kontodaten vor der Bestätigung des Transfers immer noch einmal ganz genau.
In seltenen Fällen können Überweisungen auch automatisch rückgängig gemacht und auf Dein Konto zurückgebucht werden, zum Beispiel wenn zwischengeschaltete Banken ohne Vorankündigung Gebühren für die Überweisung erheben.
Wie kann man Online-Überweisungen zurückholen?
Wenn Du bei einer Überweisung einen Fehler gemacht hast, solltest Du so schnell wie möglich handeln. Denn das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Du das Geld Deiner Online-Überweisung unkompliziert zurückerhältst.
Je schneller Du reagierst, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Überweisung zurückgebucht werden kann, bevor sie dem Empfängerkonto gutgeschrieben wurde. So vermeidest Du Rückbuchungsgebühren, Wartezeiten und andere Unannehmlichkeiten, die dafür sorgen, dass Dein Geld vielleicht nicht mehr zurückgeholt werden kann.
Folgende Maßnahmen kannst Du ergreifen, wenn Deine Überweisung nicht wie geplant abläuft:
1. Kontodetails sind mit keinem Konto verbunden
Bei diesem Fehler sollte die Überweisung automatisch abgelehnt werden und Du eine Fehlermeldung erhalten, die das Problem benennt und Dir mitteilt, dass keine Zahlung vorgenommen wurde.
2. Falscher Überweisungsbetrag
Wenn Du den falschen Betrag überwiesen hast, kontaktiere am besten sofort den Empfänger. Hast Du zu wenig Geld überwiesen, kannst Du die Differenz mit einer erneuten Überweisung des Restbetrags unkompliziert lösen. Hast Du zu viel Geld überwiesen, frage Deinen Empfänger, ob er Dir das überschüssige Geld unkompliziert zurücksenden kann. Ist das nicht möglich, wende Dich an Deine Bank, möglicherweise kann sie die Überweisung zurückbuchen. Dies ist jedoch nicht garantiert und oft mit weiteren Kosten verbunden.
3. Falsche (aber ansonsten gültige) Bankangaben
In diesem Fall ist es wichtig, sofort die nötigen Schritte zu unternehmen, um die Überweisung zu stornieren. Dazu kontaktierst Du am besten sofort Deine Bank, und bittest sie, die Überweisung rückgängig zu machen, bevor sie erfolgreich durchgeführt wurde. Notiere Dir dazu die Details der Überweisung, einschließlich der Nummer des Kontos, an das Du das Geld versehentlich überwiesen hast.
4. Überweisung zurückholen bei Betrugsverdacht
Wenn Du für eine Dienstleistung oder ein Produkt bezahlt und dann nicht erhalten hast, was Du erwartet hast, wende Dich so schnell wie möglich an Deine Bank. Je nach den Umständen und dem Betrag kann eine Anzeige bei Deiner örtlichen Polizei sinnvoll sein.
Kosten und Zeitrahmen für das Zurückholen Deiner Online-Überweisung
Wenn das Geld bereits einem anderen Konto gutgeschrieben wurde, ist es leider zu spät, um die Überweisung einfach und unkompliziert zurückzubuchen. Es gibt aber auch dann noch die Möglichkeit, dass Du Dein Geld zurückbekommst. Zunächst einmal musst Du offiziell eine Rückerstattung bei Deiner Bank beantragen. Diese nimmt in der Regel Gebühren für diesen Service und es wird nicht garantiert, dass es funktioniert.
Also, wie lange kann man eine Überweisung zurückholen? Als allgemeiner Zeitrahmen, in dem Du die Bank informieren musst, gilt:
- Innerhalb von acht Wochen, nachdem Du der Überweisung zugestimmt hast
- Innerhalb von 13 Monaten, wenn Du die Überweisung nicht genehmigt hast
Die Gebühren für den Rückholservice variieren je nach Bank. Im Allgemeinen liegen sie zwischen 7,50 EUR und 21,00 EUR, aber die Bank kann auch höhere Gebühren aufrufen. Erkundige Dich daher vorab bei Deiner Bank nach den genauen Kosten, bevor Du den Prozess in Gang setzt.
Wie Du fehlerhafte Online-Überweisungen vermeidest
Auch wenn es in vielen Fällen möglich ist, die Überweisung zurückzuholen, solltest Du alles dafür tun, um diesen Prozess zu vermeiden – das ist immer noch der beste Schutz vor versehentlichen Geldtransfers.
Prüfe deshalb jede Überweisung doppelt und gleiche Kontodaten wie IBAN, Kontoname und -nummer immer genau ab. Verlasse Dich nicht auf Dein Gedächtnis, sondern überprüfe auch Daten, die Du häufiger eingibst. Stelle außerdem sicher, dass Du Deinem Überweisungsbetrag nicht eine Null oder eine andere Ziffer zu viel hinzugefügt hast. Auch wenn es sich einfach anhört, ist doppeltes Überprüfen die beste Methode.
Doch es gibt nicht nur selbstverschuldete Gründe, die es manchmal nötig machen, seine Überweisung zurückzuholen. Betrug ist im Online-Handel keine Seltenheit.
Stelle also sicher, dass Du immer genau weißt, wohin Du Dein Geld sendest. Lies zum Beispiel vorab die Bewertungen von Online-Anbietern und überprüfe die Angaben im Impressum. Passen die Adresse und die Kontodaten zusammen? Oder stammt die Bankverbindung aus dem Ausland, während der Händler eine inländische Adresse angibt? Scheue Dich nicht, alles zu hinterfragen, was Dir merkwürdig vorkommt.
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